Lucca,
17.10.2013, 15:34 | Abgelegt unter: Aktuelles,Construction,English Translations,Gemeinschaft,Traductions françaises | RSS 2.0 | TB | Kommentare geschlossen
Kategorie: Gemeinschaft
Luxus Natur
Luxus Natur
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Eine Playlist mit wunderschönen Pyrenäen-Clips gibts im Youtube-Account von Stardances - ganz nach unten runter scrollen, es ist die unterste Playlist – die Lautstärken der Clips differieren ziemlich, Lautstärkeregler inner Nähe zu haben erhöht den Genuss.
Transhumance ist der jährliche Viehtrieb auf die Hochalmen, wo die Tiere den ganzen Sommer über frei auf den Hochebenen herum streifen – die Transhumance artet teilweise ziemlich zum Volksfest aus und Viele laufen sogar nur zur Freude mit:
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Und weil manche von euch vielleicht keine Lust haben, auch meinen älteren Text zum Thema “Einfacher Hausbau” zu lesen (ziemlich weit runterscrollen-mit vielen interessanten Links zu Video-Clips), wiederhole ich hier meine beiden Lieblings-Links zu einer genialen Frau, die in der Bretagne wetterfeste Lehm-Iglus baut. Das ist die Art wie ich es liebe, so dicht wie nur irgend möglich in & mit der Natur zu leben.
Man nennt diese Häuschen in der Bretagne ”Kerterre” und man hat darin das Gefühl, draussen zu sein. “Ker” bedeutet auf bretonisch ”Haus” oder “bei jemandem”, und ”terre” heisst “die Erde”: zusammen genommen bedeutet es also sinngemäss “bei der Erde” – ich für mich übersetze es mit “Bei Gaia”.
Es folgen 2 Videoclips dazu - im 2. Film entsteht ein Kerterre für Kinder, man kann sie natürlich wesentlich grösser bauen und auch mehrere miteinander verbinden. Man sieht sehr schön, wie leicht durchzuführen der Bau ist und wie man sich sein Zuhause als seine ganz individuelle Skulptur erschaffen kann :
https://www.youtube.com/watch?v=DwfQ6EnABrg
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Humor
Humor
Ich habe doch glatt vergessen, in meinem Aufruf den Humor zu erwähnen,
nicht dass wir hier vor lauter Heiligkeit in der Wildnis zu glühen anfangen.
Also, Humor ist glaube ich eine der wichtigsten Voraussetzungen hier
Und zu diesem Thema habe ich grad im Netz den Clip eines erfahrenen Spiris und Kabarettisten entdeckt – Wolf Sugata Schneider aus Niederbayern:
Viel Spaß!
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Frühjahr und ich starte neu durch
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Frühjahr, die Bäume schlagen aus – und ich starte neu durch…..
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Was bisher geschah:
Letzten Herbst war ich in Bezug auf die beginnende physische Gemeinschaft noch ziemlich guter Dinge, dann gegen Ende des Winters etwas desillusionert – jetzt starte ich grad neu durch, allerdings anders als vorher. Anfragen gab es ständig eine ganze Menge – das lag nach meiner Meinung wahrscheinlich daran, dass sich meine Texte einfach zu sehr danach anhörten, als ob man sich hier mal easy ansiedeln könne. Als ich meine Aufrufe in diverse Foren setzte, ging ich davon aus, dass sich Leute dafür interessieren werden, die sich mit Gemeinschaftsbildung & Spiritualität bereits praktisch auseinander gesetzt und Erfahrungen gesammelt haben.
Die meisten, die hier waren, erwarteten ein lockeres Wildnis-Abenteuer ohne Verantwortung, und genau das habe ich dann auch hier erlebt – inclusive der Angriffe, wenn ich versuchte klarzumachen, daß es so nicht funktionieren kann und ich es mir anders vorgestellt habe. Und da ich nen gutmütiger Mensch bin, hatte ich erstmal niemanden rausgeschmissen und mir daduch noch mehr Schwierigkeiten eingehandelt. Ich bildete mir ein, ich hätte in meinen Texten klar gemacht, worum es mir genau geht und daß alle, die sich melden, damit konform gingen. Dem war leider nicht so, und ich hatte vorm Eintreffen der Leute nicht genau genug nachgefragt, da es für mich selbstverständlich war. Und ich hatte halt auch nicht damit gerechnet, dass manche falsche Angaben machen in der Hoffnung, dass sich das schon regelt, wenn sie erst mal hier sind. Letztendlich habe ich das letzte Jahr mit Menschen verbracht, die lieb & nett sind, doch hauptsächlich den Wildnis-Teil des Projekts klasse fanden und keine Gemeinschafts- oder Selbsterfahrung mitbrachten – und nicht diesen “besonderen” Spirit, um den es mir nun mal hauptsächlich geht. Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, daß “Aussteiger” oft ihr Weltbild, das sie ganz persönlich in ihrem ganz persönlichen Kopf haben, auf Projekte übertragen, die abseits vom Mainstream liegen. Und unter Freiheit verstehen besonders manche Junge, daß jeder machen kann was er will. Deshalb bin ich inzwischen komplett davon abgekommen, Anfänger in Bezug auf Gemeinschaftsleben oder Spiritualität / NeueEnergie zu nehmen. Ok, letztendlich hab ich mir das alles selbst angezogen, doch daraus kann ich ja lernen und verändert weiter machen
Meine jetzige Planung:
Inzwischen bin ich Gottseidank wieder allein mit meinen Katzen und starte neu durch, allerdings werde ich eine ganze Menge ändern. Bin dabei, neue Aufrufe ins Netz zu setzen, anders formuliert, unmißverständlicher, gezielter. Ich mache es dieses Mal so, daß ich in meinem eigenen Inneren suche, wie ich es mir genau vorstelle, wie ich mich am glücklichsten fühlen würde. Und dann erst überlege ich genau, welche anderen Menschen sich auch dafür begeistern könnten und wie die wohl so drauf sind. Und nun bin ich dabei, im Intenet Plätze zu suchen, wo sich diese Menschen rumtreiben könnten. Und meinen Aufruf habe ich auch komplett neu formuliert, auch dabei stellte ich mir erstmal vor, wen ich eigentlich ansprechen will, also wer sich von meinem Aufruf angesprochen fühlen soll – und dann erst schrieb ich.
Derzeit versuche ich parallel zum neuen Aufruf im Internet das neue Web-Portal Stardances auf die Reihe zu kriegen – außerdem für das Geldverdienprojekt des Marktstandes finanzielle Unterstützung vom Staat zu bekommen – der Gemüsegarten muss gepflegt werden – und es passiert mir, daß ich mich verzettele und nicht mehr weiß, was ich als erstes machen soll, bzw welche Aktivität nun jeweils grad am wichtigsten ist.
Und außerdem lege ich inzwischen mein Hauptaugenmerk auf die virtuelle Community Stardances. Ich habe nämlich festgestellt, dass die Menschen, die sich mit diesen Themen beschäftigen und teilweise schon diverse ähnliche Aktivitäten betreiben, interessanterweise welche sind, mit denen ich gerne auch zusammen leben würde. Das mag nicht immer gehen, klar, jeder hat ja schließlich sein persönliches Leben mit seinen Vorlieben und Verpflichtungen, doch mir erscheint es im Moment so, dass sich durch die virtuelle Community auch die physische entwickeln wird. Mit den Menschen, die sich dafür interessieren, hatte ich bisher sagenhaft viele Übereinstimmungen in unseren Motivationen zum Handeln sowie unserer Weltanschauung. Und das ist doch schon mal eine gute Basis, finde ich.
Der physische Teil des Projekts liegt in der Ariège, der virtuelle Teil des Projekts wird im Internet existieren als Plattform der NeuenErde mit dem Namen Stardances – (Näheres im Text über diesem hier / oder unter “Aktuelles”).
Und beide Teile des Projekts gehören zusammen, sind nicht unabhängig voneinander zu leben – und die, die alle Teile des Projekts klasse finden, auf deren Anfragen freue ich mich total!
Die Autoren der Website müssen natürlich nicht hier leben, doch sie werden wahrscheinlich auch hin-und-wieder hier auftauchen – und umgekehrt müssen die, die hier leben wollen, auch den virtuellen Teil klasse finden, weil ich (und/oder andere Mitglieder der Community) damit ständig zu tun haben werden.
Die gesamte Geschichte meiner Aufrufe zur Gemeinschaftsbildung: Ich lebe jetzt seit knapp 7 Jahren hier in den französischen Pyrenäen. Am Anfang hatte ich jahrelang den passenden Platz gesucht und damals auch den ersten Aufruf gestartet, doch komischerweise muss der so realistisch geschildert gewesen sein, dass sich nur Leute meldeten, die dachten es wär schon alles bereit. Nachdem ich dann endlich den Platz gefunden hatte, habe ich ihn erst mal ausgiebigst alleine genossen und währenddessen alles Mögliche vorbereitet. Letzten Sommer folgte dann der zweite Aufruf ins Netz, ich hatte ihn aber in die falschen Foren gesetzt und dementsprechend tauchten Leute auf, denen meine spirituellen Aktivitäten ziemlich suspekt waren. Es wundert mich inzwischen total, warum ich ihn hauptsächlich in Aussteigerforen setzte - jetzt im Nachhinein ist es mir völlig schleierhaft, wieso ich das gemacht habe. Vielleicht hatte ich mich ja vor einem Jahr noch nicht so wirklich getraut? Gelernt hab ich jedenfalls eine Menge darüber, wie man’s nicht macht, grins……….
Jaa, neues Jahr, neues Glück! Wir sind im viel gepriesenen 2013, die Energie steigt und steigt…….. und ich habe das Gefühl, jetzt ist es wirklich so weit – denn es melden sich plötzlich ganz von alleine bereits Leute, mit denen ich mich stundenlang telefonisch “tiefschürfend” austausche. Ende des Winters war ich ziemlich demotiviert, doch jetzt entwickelt es sich wieder fast von alleine. Letztens habe ich das Universum um ein eindeutiges Zeichen gebeten – ja, das hab ich gekriegt und jetzt kanns mit frischem Elan wieder losgehen.
Ich freue mich auf eure Post — und auf Anregungen und Mitmacher beim Projekt des neuen Web-Portals!
Und wie immer: nicht wundern, wenn meine Antworten manchmal etwas länger brauchen, da ich nicht ständig in der Zivilisation bin.
Pleins de bisous von Lucca aus den wilden Bergen
Neuer Aufruf zur Gründung einer spirituellen Gemeinschaft
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Neuer Aufruf zur Gründung
einer spirituellen Gemeinschaft der Neuen Energie
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Ich suche Partner für den Aufbau einer mystisch spirituellen, vegetarisch/vegan lebenden Gemeinschaft in der Wildnis der französischen Pyrenäen.
Menschen, für die spirituelles Wachstum (egal welcher Richtung) zu ihrem täglichen Leben gehört und für die das ganz normal ist, weil es ihr ganzes Leben durchzieht. Menschen, die sich permanent damit beschäftigen und die in irgendeiner Form bereits Erfahrungen mit innerem Wachstum und vor allem Selbsterfahrung gemacht haben. Jede Glaubensrichtung toleriert die andere und gerade deswegen lernt und wächst man an- und miteinander.
Es geht mir nicht darum, uns als „Aussteiger“ von der Welt zurück zu ziehen, sondern darum mitzuhelfen, dass dieser wunderschöne Planet und seine Bewohner immer mehr & mehr miteinander in Freude & Frieden leben können.
(Und nach meinen bisherigen Erfahrungen glaube ich, dass es sinnvoll ist, dass die Interessenten zumindest vom Grundsatz her mit meinen Gedankengängen auf meiner Website konform gehen sollten.)
Der physische Teil des Projekts liegt in der Aiège, der virtuelle Teil des Projekts wird im Internet existieren als Plattform der NeuenErde mit dem Namen “Tanz der Sterne” – Näheres unter “Aktuelles”.
Und beide Teile des Projekts gehören zusammen, sind nicht unabhängig voneinander zu leben – und die, die alle Teile des Projekts klasse finden, auf deren Anfragen freue ich mich total!
Die Autoren der Website müssen natürlich nicht hier leben, doch sie werden wahrscheinlich auch hin-und-wieder hier auftauchen – und umgekehrt müssen die, die hier leben wollen auch den virtuellen Teil klasse finden, weil ich (oder andere Mitglieder der Community) damit ständig zu tun haben werden.
Wen möchte ich im Moment ansprechen?
Frauen fast jeden Alters – junge Frauen, die innerlich weise sind bis zu älteren Frauen, die innerlich jung (und weise) sind.
Oder auch Männer, die sich mit ihrer inneren Weiblichkeit ausgesöhnt haben.
Nicht wundern, es gibt im Moment noch keine frischen Texte, da werd ich erst demnächst wieder zu kommen.
Und bei Anfragen bitte auch darüber nicht wundern: meine Antwort kann bis zu 2 Wochen dauern, da ich zuhause in der Wildnis kein Internet habe, sondern dafür in die *Ziwilisation* muss.
Pleins de bisous von Lucca aus den wilden Bergen
und von meinen 3 Katzen auch.
Stand der Dinge
Stand der Dinge / Sommer 2012
In den letzten Wochen des stetigen Email-Austauschs mit Euch wurde mir noch so einiges bewusst dadurch, dass ich mich klar formulieren musste.
Meine Prioritäten liegen eindeutig im Aufbau der spirituell ausgerichteten Gemeinschaft der neuen Energie – und die Voraussetzungen dafür sind das möglichst autarke Leben in der Wildnis. Was ich damit ausdrücken will, ist dass mir nicht der Selbstversorger-Garten oder der Ausstieg aus der Konsumgesellschaft das Wichtigste sind, sondern die Bereitschaft zum neuen, spirituell ausgerichteten Miteinander (den Rest kann man lernen).
Und je mehr Fragen mir gestellt wurden, desto klarer wurde mir, wie viele unterschiedliche Motivationen zum Leben in Gemeinschaft es gibt. Jeder will sich ja im Grunde genommen seine ganz persönlichen Hoffnungen erfüllen, und die sind bei jedem reichlichst unterschiedlich, da jeder ne ganz andere Geschichte hinter sich hat, die ihn zum „Ausstieg“ antreibt. (Hab ich mich übrigens nie als Aussteiger empfunden, sondern als Einsteiger – Einsteiger in ein befriedigendes Leben)
Manche Interessierte wollen einfach nur raus aus der Konsumgesellschaft mit ihren Zwängen, egal wie – manchen ist das autarke Leben als Selbstversorger das Wichtigste und sie haben nicht das Geld, um es sich allein zu verwirklichen – einige wollen endlich mal sich selbst erfahren ohne dauernde Beeinflussung von außen – andere wiederum wollen endlich all das ausprobieren, worüber sie bisher nur lesen konnten, wie Selbstversorgung, Naturerlebnisse ohne modere Technik usw usw – und einige Wenige wissen bereits, dass sie Bock auf echte Gemeinschafts-Erfahrungen haben mit allen Herausforderungen, die so dazu gehören.
Die ohne Erfahrung in Gemeinschaftsleben, Innenschau oder ganz allgemein „Ausstieg“, sind nach meinem Gefühl die, die sich am schwersten vorstellen können, dass in einer Gemeinschaft außer den möglichen wundervollen Erlebnissen auch jede Menge zwischenmenschlicher Situationen entstehen, die jeden Beteiligten an seine persönlichen Grenzen bringen. Und genau das werden die Situationen sein, in denen sich entscheidet, wer dazu bereit ist, seine eigene Meinung für ne Weile zur Seite zu stellen, oder über persönliche Gefühle des Verletzt-seins usw rüber zu steigen und sich zu öffnen – unser angelerntes Verhalten des Urteilens & Be-urteilens zu verlassen und völlig neue Wege des Miteinanders zu gehen.
Mir persönlich geht es nicht nur darum, mich der Konsumgesellschaft zu entziehen, das hab ich fast mein ganzes Leben lang getan – oder darum, nen Selbstversorger-Hof aufzubauen, dass das geht ist mir klar – oder um all die anderen praktischen Dinge, die ich hier umsetzen will, wie Tauschhandel, Solarkocher, Lehmhütten usw usw. Das ist die Basis des Lebens hier, zu dem ich mich entschieden hab weil ich solch ein Leben liebe. Und wer hierher kommt, sollte diese Freude an einfachstem Wildnis-Leben fern der Ziwilisation teilen, sonst wird er hier nicht glücklich – doch wer das liebt, der wird sich hier endlos austoben können…..
Die wichtigste Motivation zum Herkommen sollte der Wunsch zur Gemeinschaft in der Neuen-Energie sein, denn das Wichtigste für mich in Bezug auf die Gemeinschafts-Gründung liegt darin, gemeinsam neue Wege des menschlichen, spirituellen Miteinanders zu proben, zu leben & zu teilen. Gemeinsam zu forschen & zu erforschen, welche neuen spirituellen und technischen Wege der Menschheit dienen können, in Frieden miteinander & mit Gaia leben zu können. Und genau das jetzt zur Zeit des Wechsels ins neue Zeitalter für Gaia & Menschheit. Außerdem sind wir bereits im viel gerühmten Jahr 2012, wir haben jede mögliche energetische Unterstützung, wenn wir uns dafür öffnen: lasst uns zu neuen Ufern aufbrechen!
Im Moment suche ich die Partner für die Kerngruppe, die Lust & Freude daran haben, das Projekt verantwortlich mit aufzubauen und energetisch zu halten. Welche Menschen? Das ist ne Gefühlssache – lasse da auch ganz einfach den Kosmos entscheiden, dass er die passenden Leute hier vorbei führt – und die nicht hierher Passenden an andere Plätze. Bevor jemand herkommt telefonieren wir, dabei kriegen wir bereits nen Gefühl dafür obs passen könnt oder nicht – und spätestens dann, wenn wir hier ne Weile zusammen arbeiten, Holz hacken, Hütten bauen, kochen, essen, singen, lachen, durch den Wald stromern oder Unsinn machen, merken wir schon, ob wir auf Dauer als Gemeinschaft harmonieren. Und wer nicht ins Projekt einsteigen will, kann durchaus nen anderen Platz hier in den Bergen für sich finden. Die ersten, die sich entscheiden ganz zu bleiben werden die sein, die den weiteren Verlauf mitbestimmen werden – jetzt schau ich noch allein wer passt, nach und nach werden wir dann gemeinsam entscheiden, wer jeweils als Neuer zu uns allen passt.
Der derzeitige Stand der Dinge sieht etwa so aus: es melden sich insgesamt viele Interessierte aus verschiedenen Foren – manche als Working-Guests, manche wissen bereits, dass sie bei gegenseitiger Sympathie ganz bleiben wollen – so mancher sprang wieder ab, als es konkret wurde – einige haben vor ihrem Abflug noch Diverses zu erledigen – und sie werden ab jetzt bis späten Herbst hier eintrudeln und ne Weile bleiben, und dann schauen wir mal, on vera…….
Der Ablauf hat sich inzwischen so rauskristallisiert, dass wir uns anfangs per Email austauschen und dann, wenn wir uns immer mehr angefreundet haben, telefonieren wir.
Die Vorteile hier, die ich für mich sehe und warum ich mich für die Ariège und dieses Tal entschieden habe, sind folgende:
- ich hab mich ganz einfach in die Pyrenäen und diese Talbewohner verliebt -
- Wasser, Wasser, Wasser und fruchtbare Erde bis zum Abwinken, der absolute Reichtum -
- Holz und Lehm zum Bauen von einfachen Hütten -
- man kann hier unterm Radar fliegen, wenn man aufpasst -
- und als Wichtigstes: die sozialen Kontakte, es gibt Tausende von Freaks hier in den Bergen – wie ne Nebenziwilisation neben der allgemein üblichen mit echten Freundschaften, Kooperativen, Tauschhandel, Festen, Festivals, Märkten, geistigem Austausch, Workshops, musizieren, tanzen, lachen, freuen ……..
- ich kann hier ne spirituell lebende, echte Gemeinschaft aufbauen – das ist das, was ich liebe und wie ich leben will – das ist mir das Wichtigste, alles andere ist zwar wundervolles, doch trotzdem Beiwerk -
- und ich kann hier nen Platz aufbauen, zu dem Ziwilisations-Müde auf Zeit herkommen können und dabei merken, dass ein ganz anderes Leben nicht nur möglich, sondern befriedigend und beglückend ist………
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Praktische Voraussetzungen
Praktische Voraussetzungen
Wer ganz hier bleiben möchte, muss bereit sein französisch zu lernen – ich helf gern und das macht mir total Spaß, kann es selbst auch noch nicht fließend. Die Franzosen mögen’s überhaupt nicht, in einer anderen Sprache als ihrer eigenen zu sprechen.
Mitbringen müsst ihr mindestens: Schlafsack, Isomatte, gute Bergstiefel (am besten wasserfeste), Regenjacke & Regenhose, Jogginghosen – und Zelt für die, die im Zelt schlafen wollen – und eine gute Stirnlampe – sowie die Bereitschaft zu guter Laune
Schlafen kann man hier entweder im Zelt, oben im Gemeinschaftshaus (Schlafsaal-artig) oder in der benachbarten Scheune (keine Kerzen oder Zigaretten) - ist alles ober-ober-einfach hier, kann man sich wie nen Basislager für ne Wildnisexpedition vorstellen – 1 Stunde entfernt der nächsten Straße: alles, was wir aus der Ziwilisation brauchen, müssen wir ne Stunde bergauf tragen – Wasser vom Bach, kochen auf offenem Feuer, improvisiertes Freiluft-Plumpsklo – kein moderner Luxus weit und breit, außer dem echten Luxus: Wald, Wald, Wald, Bäume, Wiesen, Berge, Vögel, Rehe, Ziegen, Esel…..
Spielt ihr vielleicht nen Musikinstrument? Wir machen unsere Musik selbst - bitte keine elektronische Musik.
Handwerkliche Begabung & Improvisationstalent (oder den Willen dazu) kann man hier saugut gebrauchen, damit kriegt man dann sogar Sachen hin, von denen man eigentlich kaum ne Ahnung hat. Und auch ohne elektrische Geräte kann man sich mit selbstgebauten Geräten wie zB Waschmaschine mit Pedalantrieb, Wasserkühlschrank, Solartrockner usw ……… das Leben herrlich vereinfachen – es geht ja nicht um zurück-ins-Mittelalter, sondern lediglich um ein einfaches Leben in der Natur.
Das Lebensnotwendige und noch einiges obendrauf ist nun langsam vorhanden – Rundhütten aus Lehm kosten so gut wie nix (außer dem Kalk-Putz zur Wetterfestigkeit) – Übernachtungsmöglichkeiten sind da (ich selbst leb meist inner Hängematte) – vegetarische Ernährung gibts reichlich aus Mutter Natur – die Alternativen hier in den Bergen sind ziemlich gut vernetzt und es gibt ne Menge Möglichkeiten, fast ohne Geld auszukommen – und wenn jetzt mehr Leute kommen, geb ich mal Gas, das Marktprojekt zum Geldverdienen zu beschleunigen – wenn ich nicht mehr alles allein machen muss und mich dabei verzettle, hab ich ja mehr Zeit für Behördengeschichten und/oder die Dinge, mit denen ich mich am besten auskenne.
Das Leben hier in den Bergen ist nicht immer einfach. Mich haben hier schon alte Freunde besucht, die jedoch letztlich (trotz gutem Willen) nicht mit der Ziwilisationsferne zurecht kamen…… Mein Freundeskreis hier in der Ariège sind hauptsächlich Freaks jeder Couleur: Altfreaks, Jungfreaks, Hippies ……. manchen würde ein Normalo vielleicht als Waldschrat oder Zigeuner bezeichnen – jeder mit seiner persönlichen Geschichte, die ihn hierher verschlagen hat und die ihn innerlich antreibt. Es ist auch nicht immer nur lustig hier, natürlich haben wir auch im Paradies unsere Kabbeleien und Missverständnisse……..
3 Artikel Gemeinschaft
Drei Artikel zum Thema Gemeinschaft
Wegen der unterschiedlichsten Fragen, wie ich mir das Leben hier in den Pyrenäen denn als Gemeinschaft vorstelle, folgen jetzt 3 Artikel dazu. Nicht wundern, teilweise wiederholen sich Gedankengänge, da ich die Texte unabhängig voneinander geschrieben hab, ohne meine vorherigen Texte lesen zu können. Ich freu mich über eure Meinungen!
Was ist meine persönliche Motivation
Was ist meine persönliche Motivation
zum Wunsch, in Gemeinschaft zu leben?
Ausschließlich in Ehe & Kleinfamilie mein Leben zu verbringen, hatte mich schon als Kind und Jugendliche überhaupt nicht gereizt. Ich fragte mich immer wieder, warum alle anderen so scharf auf die Liebe fürs Leben sind. Eine Zweierbeziehung kann wunderbar sein, doch ausschließlich? Nee, das wollte ich sicher nicht! Das schwamm allerdings eher diffus in meinem Kopf herum – ich hatte keine Idee, wie es anders funktionieren könnte. Später als Teenie las ich anthropologische Literatur über Naturvölker (Margaret Mead etc), und war fasziniert von der Idee, als Stamm zusammen zu leben, glaubte aber noch nicht daran, dass das in der westlichen Welt möglich wäre.
Und dann entstand die Hippie-Kultur! Ich war 15 Jahre alt und lebte auf dem Land: die ersten Landkommunen entstanden in der Nähe, misstrauisch bestaunt von der alteingesessenen Bevölkerung. Jaaa, so wollte ich leben!
Unsere erste Stadt-WG entstand als ich 19 war, zusammen mit einer Freundin. Arbeiten taten wir in einem großen Freak-Café, das als anarchistisches Kollektiv geführt wurde und 15 Jahre rund 20 wechselnden Personen ihren Lebensunterhalt sicherte – und nur deshalb endete, weil der Mietvertrag auslief. Meiner Meinung nach funktionierte dieses Kollektiv, weil es ein wöchentliches Plenum gab, “Talk” genannt, in dem unter anderem die Arbeits-Schichten für die folgende Woche aufgeteilt wurden. Der wichtigste Part war jedoch der Gesprächsteil, in dem jeder jedem alles sagte, was ihm nicht passte - teilweise flogen ziemlich die Fetzen, doch dadurch stauten sich nie Agressionen auf. —– In unserer WG wurden wir ohne unser Zutun mehr, alte Freunde tauchten auf und blieben. Wir suchten ein Zuhause auf dem Land, fanden ein Hexenhäuschen im Wald und wurden stetig mehr Menschen & Tiere.
Für eine „richtige“ Landkommune reisten zwei von uns durch Deutschland auf der Suche nach dem passenden Platz – und wurden im bayrischen Wald, einsam auf einem Berg gelegen fündig. Letztlich scheiterte unser Traum an unserer Blauäugigkeit: mangelnde Erfahrung in Landwirtschaft und Gemeinschaftsleben. Immer dieselben Leute leisteten anfallende Arbeiten oder besorgten Geld und andere widmeten sich „Rauchwaren“. Wir waren nicht in der Lage, unseren alten Schulfreunden klar zu machen, dass es so nicht klappt und die Gemeinschaft löste sich auf. Trotzdem habe ich in diesen Zeiten sagenhaft viel gelernt über zwischenmenschliche Strukturen und über mich selbst.
In einem Bauwagen-Dorf erlebte ich danach traumhaft schöne Zeiten in lockerer Gemeinschaft im norddeutschen Flachland. Da jeder sein eigenes Zuhause und damit seinen komplett privaten Bereich hatte, waren Auseinandersetzungen so selten, dass sie leicht gelöst werden konnten.
Um in einen Ashram einzutreten, verließ ich sie: eine total andere Welt. Anfangs wohnten wir mit 40 Personen dicht an dicht in Bambushütten – als wir mehr wurden, hatten wir mehr Platz, doch teilten sich immer 2 Mitglieder einen Raum. Wenn man so dicht mit geliebten Freunden zusammen lebt, lernt man Akzeptanz & Toleranz – vor allem deswegen, weil man sich selbst sehr gut kennen lernt: die eigenen Macken und auch die eigenen Stärken – beides Eigenschaften, die in unserer Hochzivilisation oft unter den Tisch fallen. Das tägliche Leben war klar strukturiert, gemeinsames Essen, geregelte Arbeitszeiten und Meditation. Und trotz alledem: wie oft haben wir zusammen gelacht, geblödelt und Unsinn gemacht – viel mehr, als ich später in anderen Arbeitsumfeldern je erlebt habe. Wir arbeiteten oft 10 Stunden und haben es nie als Arbeit empfunden, da jeder in seinem Wunschgebiet tätig war – nach meinen eigentlichen Aufgaben in der Küche habe ich oft noch in anderen Departements mitgeholfen, ganz einfach weil es so viel Spaß machte.
Danach folgten noch andere Gemeinschafts-Erfahrungen, sowie Alleine-Leben, Reisen, Arbeit in der Gastronomie und Studium alternativer Heilmethoden. Dabei wurde ich mir meiner Motivationen und echten Wünsche immer klarer – außerdem lernte ich viel über zwischenmenschliche Mechanismen und Gruppenprozesse.
In meinen ersten Communities bin ich meist mit dem Strom mitgeschwommen – war introvertiert & schüchtern und habe viel meditiert. Was heißt, es waren meist die anderen, die aktiv bestimmten, wohin es insgesamt gehen solle, obwohl ich für die Koordination in meinem Fachgebiet selbst verantwortlich war. Als ich dann im späteren Leben selbstsicherer auch meine eigenen Vorstellungen durchsetzen wollte, stellte ich fest, dass wir in unserer Gesellschaft ganz offensichtlich keine Methoden gelernt haben, wie wir die Wünsche aller Beteiligten harmonisch unter einen Hut kriegen können. Woher denn auch: in unserer Gesellschaft ist es üblich, dass man entweder Chef oder folgsamer Untergebener zu sein hat. Also muss man sich entscheiden: wer extrovertiert genug ist, setzt sich durch – und die Sanftmütigen, die keine Lust auf heftige Auseinandersetzungen haben, die folgen halt – oder sie versuchen, sich dem Ganzen mit unterschiedlichsten Methoden zu entziehen. Und Demokratie halte ich nicht für die Lösung, die finde ich zwar besser als Diktatur, doch glückselig lächelnden Menschen bin ich morgens um 7 Uhr in der U-Bahn noch nie begegnet ……..
Was ich hier möchte, ist eine neue Art & Weise des Zusammen-Lebens. Eine, die nicht auf den alten Mechanismen beruht, sondern darauf, dass alle gleich wichtig sind. Wo jeder Chef in seinem Fachgebiet ist, sein Wissen teilt – und auch auf neue Ideen horcht und sich freut, von anderen lernen zu können. Wo man gemeinsam die am besten für alle passenden Wege findet – in gegenseitigem Vertrauen, Vertrauen in sich selbst und Vertrauen ins große Ganze. Und falls man das noch nicht immer in sich verspürt: jeder kanns lernen, wenn er dazu bereit ist, ehrlich nach innen zu schauen. Und wo jeder sich motiviert, seinen Hintern hochzukriegen, um was fürs Allgemeinwohl (und damit für sich selbst) beizusteuern.
Doch sooo neu ist das alles nun auch wieder nicht – funktionierende Experimente dazu hat es immer gegeben und gibt es derzeit auf der Erde auch genug. Und die Beteiligten versuchen täglich von Neuem, aktiv gemeinsam Lösungen zu finden, in denen alle Beteiligten sich ihre Wünsche erfüllen können – und bei unterschiedlichen Meinungen aktiv in Respekt & Toleranz neue Lösungswege probieren.
Ja Leute, klingt teilweise etwas pathetisch, was? Hab das eben Geschriebene grad noch mal durchgelesen – doch sorry, wenn ich in mich hinein horche: es ist meine Wahrheit.
Ich habe auch so meine ganz persönlichen Ängste, was die Gemeinschaft betrifft: Werden die Menschen, die kommen, auch zu mir passen? Werden sie mich so akzeptieren können wie ich bin? Wird mein Konzept aufgehen, oder verlieren wir uns doch wieder in alten Mustern? Was würde ich dann machen – gehen – bleiben? Werde ich wirklich so glücklich sein, wie ich mir das erhoffe? Wird es auf der praktischen Ebene mit Geld-Verdienen und Selbstversorgung klappen? — Nun ja, eigentlich die ganz normalen Befürchtungen, die jeden von uns in irgendeiner Form manchmal heimsuchen – ich höre meinem Verstand dann zu, und erkläre mir (und ihm) dann, dass das alte Ängste aus der Vergangenheit sind und wir unsere Gegenwart & Zukunft in unseren eigenen Händen halten – wir kreieren unsere eigene Realität jeden Moment neu mit dem, was wir ausstrahlen.
Zurzeit verzettele ich mich etwas, weil ich alle Bereiche irgendwie abdecken will, oder zumindest so weit als möglich vorbereiten – und manchmal kann ich mich auch nicht so recht motivieren zur Arbeit, weil es ganz einfach so viel ist, was alles zu tun ist. Ab und zu denke ich, es wär einfacher, wenn schon mehr Leute hier wären – dann könnten wir gemeinsam entscheiden, welches die nächsten Schritte sind, damit ich jetzt nicht Sachen vorbereite, die später möglicherweise ganz anders gebraucht werden.
Mein erstes Jahr hier habe ich oft einfach nur die Natur genossen und häufig nur das Nötigste getan – und mir ist bewusst, dass Neuankömmlinge hier auch erstmal ihre Zeit brauchen, um zu sich selbst zu finden und die alten Muster hinter sich zu lassen. Trotzdem müssen wir es irgendwie schaffen, auch in den Kennenlern-Phasen hier genug auf die Reihe zu kriegen, dass das Projekt gut voran geht.
Wer auch immer Interesse hat, eine Weile dabei mitzuhelfen dieses Projekt mit aufzubauen – oder Lust verspürt, hier ganz einzusteigen, ist herzlich willkommen! Packt eure Rucksäcke und Bergschuhe ein und macht euch auf die Socken!
Freunde, ich freue mich auf euch
Meine Gedanken zur hier entstehenden Gemeinschaft
Meine Gedanken
zur hier entstehenden Gemeinschaft:
Die werden sich sicher im Laufe der Zeit durch´s Zusammenleben noch wandeln.
Warum will ich eigentlich in einer Gemeinschaft leben, für was will ich einen Teil meiner Freiheit aufgeben? Ich könnte doch einfach hier ruhig vor mich hin leben, meditieren & schamanisch reisen, durch die Pyrenäen stromern & Leute besuchen, Wildpflanzen sammeln & etwas Gemüse anbauen – liebe Freunde in der Nähe und ansonsten Natur pur – bisschen Geld über´s Internet verdienen & meine Ideen veröffentlichen – und bin soweit zufrieden.
Ja, das stimmt theoretisch, doch ich will noch mehr – möcht ganz einfach diesen Platz mit anderen teilen, denn geteilte Freude ist multiplizierte Freude! Ich habe halt erlebt, wieviel Glück und Freude in Gemeinschaft entstehen können – und wie sich darin das spirituelle Wachstum beschleunigen kann. Und vor allem, wieviel mehr wir jeder für uns selbst, für Gaia sowie für die Menschheit als Ganzes erreichen können, wenn wir uns zusammen schließen.
Vorteile auf der physischen Ebene: auf der ganz praktischen Ebene können wir als Kollektiv viel mehr erleben als das allein möglich wäre, weil sich im Kollektiv die für jeden zu leistende Arbeitszeit drastisch reduziert – um dieselben Resultate für jeden einzelnen zu erzielen als wenn man alles allein erschaffen wollte – und damit entsteht Freiraum für andere Aktivitäten ……….. Außerdem kann man es meist (nicht immer) so einrichten, dass jeder für die Aufgaben verantwortlich ist, auf die er am meisten Lust hat.
Auf der energetischen Ebene: als kollektives energetisches Gedanken- und Gefühls-Feld bewegen wir immens viiiiiel mehr als jeder von uns allein bewegen könnte. Das gilt für unsere eigenen Erfolge auf der physischen Ebene – und auch um Bewegung ins große Ganze für Gaia und den Rest der Menschheit zu bringen.
Und ob man nun an die diversen unterschiedlichsten 2012-Voraussagen glaubt oder nicht, ich jedenfalls möchte zum derzeitigen Stand von Gaia und vieler unzufriedener Menschen einen beglückenden Beitrag leisten:
- ganz praktisch als Community vorleben, dass es beglückend geht – und andere Menschen in Urlaub oder „Probe-Ausstieg“ dran teilhaben lassen.
- als virtuelle Community im Internet von eigenen Erfahrungen & Wissen berichten – und einen Ideenpool veröffentlichen, was es an besseren, „sauberen“ Möglichkeiten und Techniken auf der Erde bereits gibt und möglich ist – dazu muss man nicht hier leben, sondern kann sich irgendwo auf dieser Erde befinden – wer Lust hat an der virtuellen Community teilzunehmen, einfach melden
Man könnte die Anfragen auf meinen Aufruf zur Gemeinschafts-Gründung in 2 Gruppen aufteilen – die, die bereits Gemeinschafts-Erfahrung haben – und die, die keine haben.
Die ohne eigene Erfahrung empfinden Gemeinschaft manchmal rosarot, sie wollen raus aus ihrem unbefriedigenden Leben und endlich ungestört von Repressalien alles ausprobieren und erleben, wovon sie vorher nur träumen konnten. Sie erzählen oft von Freiheit und dass jeder machen können soll, was er will. Nach meiner Erfahrung geht das in einer Gemeinschaft so nicht, da muss man Rücksichten nehmen und sich an gemeinschaftlich erzielte Beschlüsse halten – oder an die im Vorweg festgelegten Bedingungen, die ja nicht immer jedem zusagen. „Anarchie ist machbar, Herr Nachbar“, was früher an jeder Hauswand stand, daran glaube ich heute so nicht mehr – das landet im unbefriedigenden Chaos, es sei denn alle Beteiligten haben bereits das absolute Vertrauen in die jedem eigene, innere göttliche Quelle.
Die mit Gemeinschaftserfahrung sind wiederum manchmal frustriert vorbelastet, weil sie bereits erlebt haben, wie Kommunen an Auseinandersetzungen wegen unterschiedlicher Weltbilder oder unterschiedlicher Vorstellungen vom Zusammenleben auseinander bröselten – oder wenn wenige die meiste Arbeit leisteten und andere hauptsächlich Nutznießer waren. Oder ganz einfach daran, dass wir alle unsere innerlich nicht bearbeiteten Themen mitnehmen, egal wohin wir gehen – was dazu führt, dass wir in unserem erträumten Paradies dieselben zwischenmenschlichen Probleme erleben wie vorher.
Da ich viele dieser Problematiken in der einen oder anderen Form auch schon selbst oder bei befreundeten Communities erlebt habe, hoffe ich dem mit einigen Kriterien im Vorfeld vorzubeugen (soweit das denn geht).
- Spiritualität: wir sollten alle ein zumindest ähnliches spirituelles Weltbild haben – in meinem Fall das des Rainbow-Spirits: Alles ist beseelt, daher habe ich vor allem Leben Achtung und töte Tiere, fälle Bäume usw nur wenn wirklich notwendig – die schamanische Weltsicht ist sich unumstößlich sicher, dass Gaia und Mutter Natur am besten wissen, was richtig und passend ist, und deshalb lässt man sie möglichst ungestört mit so wenigen Eingriffen wie möglich walten – und als letztes: lebe so einfach wie möglich, nimm und gib – zum derzeitigen Zustand der Erde ist das Geben wohl fast wichtiger.
- Natur: mit einem einfachen Leben inmitten von Natur, Nahrung aus der Natur, Wärme aus der Natur, Behausung aus der Natur, selber auch Natur, bekommt man von der Natur, Gaia und dem großen Ganzen Einblicke, Einsichten, Erleuchtungen und das beglückende sichere Gefühl, dass das eigene Leben genau so richtig und vom großen Ganzen gewollt ist wie es ist.
- Geräuschkulisse: ein paar Regeln müssen sein, damit alle im Tal die Natur ungestört genießen können – keine Krachmaschinen wie Sägen, Quads, Cross-Motorräder etc im Tal – Volksverblödungs-Mechanismen wie Fernseher, Computerspiele oder Dauer-Radio-Berieselung bleiben weg – Lautsprecher-Musik im eigenen Zuhause in einer Lautstärke, dass sie den Nachbarn nicht stören kann.
- Arbeit: durchschnittlich jeder tägliche Arbeit für´s Projekt 6 Stunden (je nachdem, was grad anliegt – kein Dogma, wer will kann gern mehr tun ) - dann hat jeder noch genug Zeit & Muße für alles Private und das Projekt schreitet gut voran – wenn wir erstmal ein eingespieltes Team sind und jeder weiss, welche Aufgaben wann anliegen, werden wir solche Zeitvorgaben eh nicht mehr brauchen – und ich finde, soweit das jeweils möglich ist, sollte jeder immer in dem Bereich arbeiten, der ihm persönlich am meisten Spaß macht – und für sein Lieblings-Fachgebiet die Gesamt-Koordination übernehmen – alle anliegenden Aufgabenbereiche können wir nach persönlichen Vorlieben unter uns aufteilen – klar, da bleibt immer noch ´nen Rest, den keiner wirklich mag, der wird dann halt gleichmäßig auf alle aufgeteilt – schauen wir mal, was alles an Talenten zusammen kommt oder im Laufe der Zeit entsteht!
- Bereiche, die mir spontan einfallen: Gemüseanbau, Imkerei, Pilzzucht, Lehmhüttenbau, Hühner (falls wir unbefruchtete Eier haben wollen), Gemeinschaftsbauten wie Freiluft-Badehaus, Komposttoiletten, Werkstatt, Gewächshaus, alles was mit Pferden zu tun hat, Feuerholz, Wege anlegen, Zäune reparieren usw usw usw.
(Meine persönlichen Lieblings-Aufgaben zB ranken sich hauptsächlich rund um Nahrung, zB Kochen/Backen – Tempeh/Tofu-Produktion & Räucherung – Wintervorräte anlegen – Wildnahrung sammeln – sowie Solar-Kocher/Trockner bauen – Lehmbau (Öfen/Hütten), Märkte, schamanische Seminare, Organisation & Gästebetreuung – und natürlich schreiben)
- Plenum: wir sollten ein regelmäßiges Plenum mit Redestab abhalten, in dem jeder alles sagen kann, was er auf dem Herzen hat – wer den Redestab hält, darf bis zum Ende ausreden, auch wenn andere mit dem Gesagten nicht einverstanden sind, sie können danach genau so ausführlich ihre Meinung schildern – dort sollten auch alle gemeinsamen Aktionen besprochen werden – sowie die Angelegenheiten, die in irgendeiner Form alle betreffen.
- Entscheidungsfindung: ich bin Anhänger des Konsens-Prinzips, da bei demokratischen Mehrheits-Entscheidungen immer welche unzufrieden mit Ergebnissen sind, was dann wiederum leicht zu Auseinandersetzungen führen kann – mir ist durchaus bewusst, dass Konsens-Entscheidungen manchmal wesentlich mehr Zeit beanspruchen können, doch dann ist jeder glücklich und zufrieden damit – und außerdem lernt man in solchen Gesprächen die anderen und auch sich selbst viel besser kennen, sowie die eigenen Wünsche und die der anderen.
Diverse Vor- bzw Nachteile des Gemeinschaftslebens habe ich erfahren, da ich in meinem Leben das Alleinsein sowie das Leben in diversen, meist spirituellen Gemeinschaften ausprobiert habe – und nach meinem Gefühl überwiegen eindeutig die Vorteile. Mir persönlich macht das tägliche, selbstverständliche Miteinander große Freude – geteilte Freude kann sich multiplizieren. Witze reißend, lachend oder singend – oder still meditierend zusammen arbeiten kann sagenhaft viel Spaß machen. Gemeinsam im Gemüsegarten buddeln, Hütten bauen, kochen, backen & essen, Wintervorräte anlegen und sich dabei austauschen ………..
Abends zusammen sitzen, erzählen, spielen, musizieren, singen, rumalbern oder auch schweigend am Lagerfeuer in den Himmel träumen …….., gemeinsam meditieren oder spirituelles Neuland erforschen …….. – ohne jegliche Anwesenheitspflicht, jeder wann er Lust auf Kontakt hat.
Doch jedem auch sein ganz privates Leben! Mein Privatleben will auch ich auf jeden Fall haben. Wir werden verteilt im 1 Hektar großen Gelände in der eigenen Lehmhütte wohnen (zwar mit Sichtkontakt zur nächsten Hütte, doch mit satt Bewuchs, Bäumen etc dazwischen), mit kleiner Küche, Terrasse usw, halt allem, was der Einzelne so für´s Leben braucht und persönlich haben will. Jeder hat seinen privaten Bereich und Rückzugsort, wenn er keine Lust auf Kontakt oder viele Menschen hat – oder zB seinen eigenen Besuch bei sich zuhause empfangen & bewirten will usw usw ………. Im Bereich des Gemeinschaftshauses sollte entstehen oder existiert bereits: große Küche, großer runder Lagerfeuerplatz, gemeinsam genutzter Brotbackofen, diverse Essplätze, Badehaus, Medizinrad, Schwitzhütte, Schlafsaal für Gäste, Werkstatt, und alles, was uns sonst im Laufe der Zeit noch an schönen Dingen einfallen wird.
Für unseren Lebensunterhalt haben wir zum einen den Gemüsegarten und alles mögliche Essbare aus der Wildnis. Und zum anderen habe ich zwei Projekte in Vorbereitung, weil es hier in den Bergen nicht ganz einfach ist, den Lebensunterhalt zu verdienen, den jeder so über den Eigenanbau hinaus braucht und haben möchte. Als leidenschaftliche Gastronomin & Köchin habe ich die französischen Essvorlieben studiert: da ich in aller Welt immer wieder erlebt habe, dass mit leckerem Essen immer Geld (oder andere Tauschmittel) verdient werden können, da ja jeder Mensch immer wieder von Neuem hungrig auf was Leckeres ist:
- Das eine Projekt ist Speisepilz-Zucht – ausführliche professionelle Literatur ist vorhanden, der Wald hier eignet sich ausgezeichnet für bestimmte Pilze, und die Franzosen bezahlen als Feinschmecker hohe Preise für frische Pilze oder Pilzprodukte – wir können sie selbst essen und frisch auf dem Markt oder an Restaurants verkaufen – die überschüssige Ernte weiterverarbeiten, getrocknet, eingekocht, als Paste, in Öl, als Trockenwürze ……… – als ich grad auf dem besten Wege war, mich in die Zucht einzuarbeiten, kam mir Fukoshima dazwischen – und da Pilze radioaktive Strahlung extrem speichern, hab ich dieses Projekt erst mal in die Warteschleife gelegt, doch inzwischen könnte man damit loslegen.
- Das andere Projekt ist ein Markt- bzw Festival-Stand mit schnell zubereitetem, lustigem und sehr leckerem speziellen Essen, zu dem mir bisher jeder befragte Franzose versicherte, dass das tierisch gut laufen wird – von Frühling bis Herbst finden in den Pyrenäen (zusätzlich zu den regelmäßigen Wochenmärkten) immens viele Festivals, Feste und Sondermärkte zu bestimmten Themen statt – Märkte & Festivals machen Spaß, man trifft tausend Leute und praktiziert seinen französischen Wortschatz – und man kann damit (nach einer Eingewöhnungsphase) ziemlich viel Geld verdienen, zB auch für Landkauf.
- Des weiteren wären auch selbst organisierte Sonnwend-Festivals, Seminare oder Wildnistouren für zahlende Gäste möglich – oder was auch immer ihr noch für gute Ideen habt – ich zB möchte schamanische Seminare anbieten, in die eure jeweiligen Fähigkeiten integriert werden könnten – oder ihr bietet eigene Seminare oder Workshops mit euren besonderen Talenten an – und wenn ich erst mal so richtig fließendes Französisch sprech (und den hiesigen Dialekt fließend versteh ), möcht ich gern Kurse anbieten für Wildnis-Essen für Erwachsene – sowie für Kinder in Schulen (in France ist Ganztagsunterricht mit Nachmittagsbetreuung selbstverständlich, sowie Betreuungsangebote in den 3-monatigen Sommerferien – beides mit interessanten Kursangeboten von Nicht-Lehrern).
Und mit überschüssigem Geld würde ich persönlich am liebsten weiteres Land dazu kaufen zur Vergrößerung des Geländes, bis wir ein großes, weit verzweigtes Dorf sind – schauen wir mal – on vera!